Ehrenmorde Geschichte
Yasemin Tomak Iybar
geboren: 1979
ermordet: 29. Januar 2011
Wohnort: Lünen (NRW)
Herkunft: Türkei
Kinder: unklar
Täter: ihr Schwager und Ex-Liebhaber Adem I. (zur Tat 34 J.) und Salia, die Frau ihres neuen Liebhabers
geboren: 1979
ermordet: 29. Januar 2011
Wohnort: Lünen (NRW)
Herkunft: Türkei
Kinder: unklar
Täter: ihr Schwager und Ex-Liebhaber Adem I. (zur Tat 34 J.) und Salia, die Frau ihres neuen Liebhabers
Yasemin ist Gärtnerin und war bereits einmal verheiratet. Um eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland zu bekommen, heiratet sie 2005 den Bruder ihres Freundes Adem. Adem misshandelt sie. 2010 wendet sie sich von ihm ab. Sie zieht in eine eigene Wohnung nach Lünen und beginnt eine Beziehung mit einem Mann namens Ibrahim K. Dieser Mann ist verheiratet und hat Kinder. Seine Ehefrau Salia heuert zusammen mit dem verlassenen Ex-Liebhaber einen Schlägertrupp an. Angeblich sollen die Männer Yasemin vergewaltigen, „um sie zu entehren“ (so steht es später in der Anklage).
Der Plan wird nicht ausgeführt. Stattdessen überfallen Adem und Salia das Opfer am 29. Januar 2011 in Yasemins Wohnung. Sie fesseln sie und bringen sie in eine Autowerkstatt, um sie vergewaltigen zu lassen. Die Tat wollte Adem filmen. Die Männer weigern sich aber. Adem und Salia bringen das Opfer zurück in die Wohnung und erwürgen sie dort.
Zwei Tage später legt Adem mit zwei Komplizen die nackte Leiche auf einem Autobahnrastplatz in den Niederlanden ab, wo sie am 4. Februar gefunden wird. Yasemins Wagen wird später in Dortmund gefunden. Adem wird im Mai festgenommen. Salia setzt sich im Sommer in die Türkei ab. Ihr Tatmotiv ist vermutlich eher Rache und Eifersucht. Der Ex-Liebhaber dagegen hatte wohl ein Ehrmotiv.
Im Dezember 2011 beginnt der Prozess vor dem Dortmunder Landgericht. Adem schweigt zu den Vorwürfen. Im März 2013 wird der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Die besondere Schwere der Schuld wird festgestellt. Für den Schlägertrupp, den er auf Yasemins neuen Freund gehetzt hat, muss er 10.000 Euro Schmerzensgeld an Ibrahim zahlen. Die Verteidigung legt Revision ein. Im März 2014 erklärt der Bundesgerichtshof das Urteil für rechtskräftig. Die Mittäterin Salia ist immer noch flüchtig.
Gegen vier weitere Männer aus Dortmund und Castrop-Rauxel wird vor der Jugendkammer verhandelt. Sie hatten den neuen Liebhaber von Yasemin am 23. Januar bewusstlos geprügelt. Dafür bekommen sie im März 2012 folgende Haftstrafen: 4 Jahre und 6 Monate; 4 Jahre; und 3 Jahre und 3 Monate. Einer wird wegen "Vermittlung" zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.
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