Ehrenmorde Geschichte

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Gülsen
geboren: 1979
verbrannt: 24. November 2015
Wohnort: Bergen / Celle
Herkunft: Türkei / Irak / Kurden / Jesiden
Kinder: 5 (zur Tat 7-17 J.)
Täter: ihr Ehemann Sadun B. (zur Tat angebl. 35, vermutl. älter)
Am 24. November 2015 übergießt Sadun seine Frau im Wohnzimmer mit Benzin und zündet sie an. Sie verbrennt bei lebendigem Leib. Die 5 gemeinsamen Kinder sind in der Schule. Zwei Wochen später stirbt sie an ihren Brandverletzungen. Auch der Täter wird kurz im Krankenhaus behandelt, taucht dann aber unter. Als sein Beruf wird Gärtner angegeben.

Die Polizei glaubt zunächst an einen Unfall, erst später an Mord. Der Täter wird Anfang Dezember in Bielefeld festgenommen. Die Kinder kommen in die Obhut des Jugendamts.

Im April 2016 beginnt der Prozess wegen Mordes und schwerer Brandstiftung vor dem Landgericht Lüneburg. Sadun behauptet, es habe sich um einen Unfall gehandelt. Im Mai wird er zu lebenslanger Haft verurteilt. Die besondere Schwere der Schuld wird festgestellt. Gülsen ist nicht der richtige Name der Frau. Neben einem jesidischen Ehrmotiv attestiert ihm das Gericht auch ein finanzielles: Der Täter wollte eine Zweitfrau aus dem Irak holen und versprach sich davon Geldgeschenke zur Hochzeit und Beerdigungsgeld.

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