Ehrenmorde Geschichte

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Aysa
geboren: 1971
Mordversuch: Oktober 2016
Wohnort: Köln
Herkunft: Täter: Türkei
Kinder: ?
Täter: ihr Exfreund Taner Ü. (zur Tat 34 J.)
Dieser Mordversuch sieht aus wie ein Milieuverbrechen. Darunter aber liegt die Struktur eines Ehrenmords: Der männliche Täter sieht sich als Herrscher über die Sexualität der Frau. Diesen Machtanspruch muss er mit Gewalt durchsetzen.

Name und Nationalität des Opfers sind nicht bekannt. Sie soll hier Aysa genannt werden. Aysa ist 38 und arbeitet als Prostituierte. Ihr Exfreund Taner will das nicht und stalkt sie zunächst monatelang. Einmal würgt er sie, danach erwirkt sie ein Näherungsverbot. Taner ortet seine Exfreundin über ihr Handy, bricht mit Fleischerbeil und Messer in ihre Wohnung ein und sticht ihr ein Messer in die Vagina. Erst als sie sich totstellt, lässt der Täter von ihr ab. Eine Notoperation rettet ihr Leben.

Im September 2017 beginnt der Prozess vor dem Landgericht Köln. In der Anklage heißt es, der Täter habe die Frau als sein Eigentum betrachtet und seinen Machtanspruch demonstriert mit Sätzen wie „Ich bin dein Gott“ und „Das ist meine“ (gemeint ist die Vagina des Opfers).

Der Täter braucht vor Gericht einen Dolmetscher. Es heißt, er sei zweifacher Familienvater und Heizungsinstallateur. Wegen gefährlicher Körperverletzung wird er im Dezember zu 6 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt.

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