Ehrenmord im Libanon: Mann ermordet seine Frau vor den Augen ihrer drei Kinder in Choueifat

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Zainab Ali Zaiter
geboren: 1997
erschossen: 25. März 2023
Wohnort: Choueifat, Beirut
Herkunft: Libanon
Kinder: 3
Täter: ihr Ehemann Hassan Musa Zaiter (zur Tat 27 J.)
Am Samstagnachmittag, 25. März 2023, wird Choueifat, ein Vorort von Beirut, von einem brutalen Mord erschüttert. Der 27-jährige Hassan Musa Zaiter ermordet seine Frau Zainab vor den Augen ihrer drei Kinder, indem er ihr zehn Kugeln in den Kopf schießt. Hassan flieht aus dem Haus und nimmt seine Kinder mit.

Nachbarn bezeichnen den Mord als Ehrenmord. Angeblich wurde Hassan von jemandem angerufen, der ihn darauf hinwies, dass im Internet Fotos von Zainab ohne Kopftuch zu finden seien. Hassan durchsuchte angeblich Zainabs Telefon und fand Nacktfotos von ihr. Hassan fühlte sich verraten und in seiner Ehre verletzt. Zainabs Handy wurde nicht am Tatort gefunden.

Zainabs Bruder sympathisiert mit dem Mörder und sagt in einem Video: "Wenn er das nicht getan hätte, hätte ich es auch getan." Er spricht davon, die Ehre wiederherzustellen und die Schande abzuwaschen. Er ist nicht auf "Rache" aus.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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