Am Donnerstag, den 20. Oktober, hat die Regierung des indischen Bundesstaates Maharashtra neue Vorschriften zur Verhinderung von Ehrenmorden eingeführt. Die Beamten wurden aufgefordert, die neuen Regeln, die den Empfehlungen des Obersten Gerichtshofs entsprechen, mit sofortiger Wirkung anzuwenden. Beamte müssen besonders wachsam sein, wenn ein Vorfall im Zusammenhang mit einer geplanten interreligiösen Hochzeit gemeldet wird.

Die Regeln sehen auch vor, dass die Teilnehmer eines "Khap Panchayat" und ähnlicher Organisationen von den Beamten darüber informiert werden müssen, dass das, was sie tun, gesetzlich verboten ist. Ein "Khap" ist eine Gemeinschaftsorganisation, die einen Clan oder eine Gruppe von nordindischen Kasten oder Clans vertritt. Wenn ein solches Treffen bereits stattgefunden hat, müssen die Beamten den Teilnehmern klarmachen, dass dem Paar oder seinen Familienmitgliedern nichts angetan werden darf. In der neuen Entschließung heißt es, dass Teilnehmer von Clan-Treffen, die Entscheidungen treffen, die gegen das Gesetz verstoßen, von der Polizei strafrechtlich verfolgt werden können.

"Um Gewalt und Lynchmorde zu verhindern, wurde die Polizei aufgefordert, in jedem Bezirk Teams der schnellen Eingreiftruppe auszubilden. Wasserwerfer und Tränengas sollten eingesetzt werden, um Menschenmengen zu kontrollieren. Angreifer am Boden sollten sofort verhaftet werden", heißt es in der Entschließung.

Wenn ein Protest einer Gruppe oder Organisation zu Gewalt und Sachbeschädigung geführt hat, müssen sich die Anführer der Gruppe innerhalb von 24 Stunden zur Befragung bei der Polizei melden; andernfalls gelten sie als flüchtig und werden strafrechtlich verfolgt, heißt es in der Regierungsentschließung.

Beamte, die sich nicht an die Umsetzung der neuen Regeln halten, werden bestraft.