Ehrenmorde Geschichte

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Saskia Mohs
geboren: 1978
erwürgt: 6. August 1998
Wohnort: Berlin-Lichtenberg
Herkunft: Opfer: Deutschland; Täter: Palästinenser / Libanon
Kinder: sie war schwanger
Täter: ihr Freund Fadi al Hudeiri (zur Tat 22 J.)
Saskia ist 20 Jahre alt und schwanger. Der Vater des Ungeborenen ist vermutlich ihr Freund Fadi, ein staatenloser Palästinenser aus dem Libanon. Am 6. August 1998 erwürgt er sie. Dafür wird er vom Landgericht Berlin zu 12 Jahren Haft verurteilt. Als Freigänger „zwingt“ er eine andere Frau (Ramona, 28 J.) ihn zu heiraten. Er schlägt sie, sie zeigt ihn an. Dafür wird er zu weiteren 5 Monaten Haft verurteilt.

Danach kommt Fadi bei Raja in Bielefeld unter, die er im Mai 2014 erwürgt. Dafür erhält er vom Landgericht Bielefeld eine 13jährige Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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