Ehrenmorde Geschichte

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Mireille B.
geboren: 2001
erstochen: 12. März 2018
Wohnort: Flensburg
Herkunft: Opfer: Deutschland; Täter: Afghanistan
Kinder: wohl keine
Täter: Ahmad G. (zur Tat angebl. 18 J.)

Ahmad kommt 2015 aus Afghanistan nach Deutschland. Sein Asylantrag wird abgelehnt, aber die Ablehnung ist noch nicht rechtskräftig, als er die 17jährige Auszubildende Mireille in ihrer Wohnung mit 14 Messerstichen ersticht. Es heißt, er war seit über einem Jahr mit ihr liiert. Eine Zeugin wird später vor Gericht sagen, es sei eine 2jährige On-Off-Beziehung gewesen.



Der Täter ruft den Rettungsdienst, der aber vergeblich versucht, Mireilles Leben zu retten. Die Tatwaffe wird gefunden. Der Täter kommt in Untersuchungshaft.



Nachbarn sagen, Mireille sei zeitweilig nur noch mit Kopftuch aus dem Haus gegangen. Eine Freundin sagt, Ahmad habe gewollt, dass seine Freundin zum Islam konvertiert. Es ist denkbar, dass der Täter sich einen Aufenthaltsstatus durch eine Heirat erhoffte und Mireille sich trennen wollte. Es gibt wohl mindestens einen aktenkundigen Vorgang vorher, bei dem die junge Frau mit Kopfwunde um Hilfe schrie.



Opfer und Täter wurden beide vom Jugendamt betreut. Im September 2018 beginnt der Prozess vor dem Landgericht Flensburg. Eine Gutachterin hält den Angeklagten für "mindestens 21, wahrscheinlich sogar 29".



Ein interessantes Detail: Das Haus, in dem Mireille lebte, war ein Neubau. Zuvor war dort ein Haus niedergebrannt. Ende 2014 hatte ein Libanese seine Exfreundin und deren Schwester mit Beil und Pistole verletzt und danach den Brand gelegt. Vom Landgericht Flensburg wird er 2014 dafür zu 8 Jahren und 7 Monaten Haft verurteilt.

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