Ehrenmorde Geschichte

Leila
geboren: 1996
Mordversuch: 5. Dezember 2016
Wohnort: Weil im Schönbuch (bei Stuttgart)
Herkunft: Afghanistan
Kinder: 2 Töchter (zur Tat 1 u. 4 J.)
Täter: ihr Ehemann (zur Tat 30 J.)
Im Alter von 13 Jahren wird Leila von ihren Eltern für ein Brautgeld von 1500 Euro an einen etwa 10 Jahre älteren Mann verheiratet. Die Ehe ist gewalttätig.

Im Februar 2016 kommen die beiden mit einer kleinen Tochter nach Deutschland. Später wird Leila wirtschaftliche Gründe für die „Flucht“ angeben. Eine weitere Tochter wird geboren.

Zur Tat ist Leila 21 Jahre alt und lebt in einer Flüchtlingsunterkunft in Weil im Schönbuch (Kreis Böblingen). Am 5. Dezember 2017 sticht ihr Ehemann 13mal auf seine schlafende Ehefrau ein. Sie schreit um Hilfe, Nachbarn rufen die Rettungskräfte. Leila wird per Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen, notoperiert und überlebt knapp.

Nach der Tat springt der Täter aus dem Fenster, flieht und wird später in Böblingen gefasst. Die Kinder kommen in Obhut des Jugendamts.

Im August wird der Täter vom Landgericht Stuttgart zu 11 Jahren Haft wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung verurteilt. Als Grund für das milde Urteil führt der Richter an, der Täter habe sich in seiner Ehre verletzt gefühlt.

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