Ehrenmorde Geschichte

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Ayse S.
geboren: 1983
Mordversuch: 13. April 2010
Wohnort: Frankfurt/M.
Herkunft: Türkei
Kinder: vermutlich keine
Täter: ihr Exfreund Ali A. (zur Tat 45 J.)
Ayse hat einen deutschen Pass und studiert Biologie. Am 13. April will sie einen Fahrschein in der Frankfurter U-Bahn lösen. Von hinten greift ihr Exfreund sie mit einem Messer an und sticht auf sie ein. Passanten gehen dazwischen, rufen den Rettungswagen und halten den Täter fest. Ayse überlebt schwer verletzt.

Vor dem Landgericht Frankfurt kommt folgendes heraus: Ayse und Ali hatten sich übers Internet kennengelernt. Die Kurzzeitbeziehung beendet Ayse, als sie erfährt, dass der Taxifahrer ihr Ehefrau und Kinder verheimlicht hat. Daraufhin beginnt er sie zu stalken.

Im Dezember 2010 wird Ali zu 9 Jahren Haft wegen versuchten Totschlags verurteilt.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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