Ehrenmorde Geschichte

Asma
geboren: 1989
Mord: 14. November 2016
Wohnort: Senftenberg (Lausitz)
Herkunft: Tschetschenien
Kinder: 5
Täter: ihr Mann Rashid D. (zur Tat 31 J.)
Asma ist 27 Jahre alt, kommt im Mai 2016 aus Tschetschenien und hat 5 Kinder mit ihrem Mann Rashid. Die Familie beantragt Asyl und wohnt im brandenburgischen Senftenberg in einem Mehrfamilienhaus, das von Flüchtlingen bewohnt wird.

Am 14. November 2016 sticht Rashid seine Frau mit über 20 Stichen nieder. Danach wirft er sie aus dem Fenster des 2. Stocks. Sie fällt 6 Meter tief. Da sie nach dem Aufschlag noch lebt, schlitzt der Mann ihr mit einem Messer zusätzlich die Kehle auf. Asma stirbt noch am Tatort. Der Täter wird festgenommen.

Während der Tat schlafen die 5 Kinder in der Wohnung. Sie kommen in die Obhut des Jugendamts. Später kommen sie zu Verwandten nach Tschetschenien. Vermutlich wird ihnen dort beigebracht, dass ihr Vater das Recht hatte, die Mutter zu töten.

Im Juni 2017 wird Rashid wegen Totschlags zu 13 Jahren Haft verurteilt. Es heißt, die für Mord notwendigen niederen Beweggründe lägen zwar vor. Es sei jedoch fraglich, ob der Täter sich dessen bewusst gewesen sei. Denn er sei „seinem muslimischen Glauben verhaftet gewesen, den er auch sein Leben lang gelebt“ habe. Er käme aus einem tschetschenischen Dorf, wo es eine Selbstverständlichkeit sei, dass man Frauen bei bestimmtem Fehlverhalten umbringt. Nach dem als Skandal empfundenen Urteil geht nicht die Staatsanwaltschaft in Revision, sondern die Verteidigung. Das Urteil kann sich also nicht mehr verschärfen. Zusätzlich kommt heraus, dass Rashid eigentlich einen Monat vor der Tat abgeschoben werden sollte. Die Beamten hatten ihn aber nicht in seiner Wohnung angetroffen. Der richtige Name des Opfers ist nicht bekannt.

Veröffentlicht in Ehrenmorde, Innovativität, Untersuchung und verschlagwortet mit , , , , .