Frau vor den Augen ihres 4-jährigen Sohnes in Rijswijk (Niederlande) erschossen

Paro Ramlagan
Alter: 38
Erschossen: 20 September 2024
Wohnort: Rijswijk, Südholland
Herkunft: Opfer: Surinam, Täter: Türkei
Kinder: 1
Täter: Nachbar

Am Freitagabend, den 20. September, wurde der 38-jährige Paro Ramlagan in einer Veranda in Rijswijk erschossen. Das Attentat fand vor den Augen ihres 4-jährigen Sohnes statt, der nach draußen rannte und den Nachbarn erzählte, dass seine Mutter erschossen worden war.

Ein Nachbar brachte den kleinen Jungen in Sicherheit. Er sah, wie ein Mann von einem Fenster aus eine Waffe auf sie richtete und abdrückte, aber die Kugeln waren bereits ausgegangen.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 57-jährigen türkischen Nachbarn aus dem oberen Stockwerk, der von der Polizei festgenommen wurde. Nachbarn behaupten, er habe eine Beziehung mit Paro gewollt, konnte aber die Ablehnung nicht akzeptieren.

Paro war Sängerin in Surinam und kam ohne Familie in die Niederlande, um ein besseres Leben zu führen. Nach einer gescheiterten Beziehung mit einem missbräuchlichen Mann wollte sie in Rijswijk ein neues Leben für sich und ihren kleinen Sohn aufbauen.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.
die Beziehung beenden will.
das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.
wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.