Ehrenmorde Geschichte

Sonya
geboren: 1963
Mordversuch: 25. Juli 2016
Wohnort: Berlin
Herkunft: Opfer: unklar, vermutlich Ägypten; Täter: Ägypten
Kinder: 1 Tochter, 1 Sohn
Täter: ihr Ehemann Maged El. M. (zur Tat 60 J.)
1999 heiratet Maged die spätere Sozialassistentin Sonya in Ägypten und holt sie zu sich nach Berlin, was eine Importehe nahelegt.

Sie bekommen eine Tochter und einen Sohn. Maged hat einen deutschen Pass. Sonya trennt sich im April 2016. Es kommt zu einem Messerangriff.

Wohl zufällig sieht Maged seine getrennt lebende Ehefrau am 25. Juli 2016 am S-Bahnhof Berlin-Neukölln. Er stößt sie vor den einfahrenden Zug. Sie überlebt schwer verletzt.

Im Januar 2017 beginnt der Prozess vor dem Landgericht Berlin wegen versuchten Mordes und wegen des Messerangriffs.

Die Berliner Zeitung gibt den Namen Sonya als geändert an.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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