Ehrenmorde Geschichte

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Selda D.
geboren: 2000
Fast-Mord: 10. Juli 2019
Wohnort: Siegburg
Herkunft: Opfer: Mazedonien; Täter: Bulgarien
Kinder: 2 Söhne (zur Tat 10 Mo. u. 3 J.), sie war erneut schwanger
Täter: ihr Exfreund Mehmedali A. (zur Tat 26 J.)
Selda ist 19 Jahre alt, hat 2 Söhne und ist erneut schwanger. Es klingt ein wenig nach einer Zwangsverheiratung mit 15. Selda trennt sich.

Am 10. Juli 2019 will Mehmedali seinen älteren Sohn (3 J.) abholen. Vor den Augen des Kindes sticht er seine schwangere Exfreundin nieder. Danach würgt er sie ins Koma. Sie erleidet einen irreparablen Hirnschaden, das Ungeborene stirbt. Der Täter fährt zu einem Verwandten nach Köln, wo er festgenommen wird.

Im Januar 2020 wird der Täter vom Landgericht Bonn wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Selda liegt immer noch im Koma und wird wohl nicht mehr aufwachen. Die beiden Kinder leben bei Seldas Eltern.

Der Name des Täters – Mehmedali – klingt deutlich nach einem muslimischen Hintergrund. Der Name Selda ist vermutlich türkisch.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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