Ehrenmorde Geschichte

Leila
geboren: 1993
ermordet: 12. April 2020
Wohnort: Wuppertal
Herkunft: Marokko
Kinder: 1 (zur Tat 6 Mo.)
Täter: der Vater des Babys (43 J.)
Leila ist - so heißt es - „nach marokkanischem Recht“ verheiratet und hat von ihrem 16 Jahre älteren „Ehemann“ ein 6 Monate altes Baby. Der Täter wird als Deutsch-Marokkaner bezeichnet, sie als Marokkanerin. Man darf von einer Importehe ausgehen. Im März 2020 trennt sie sich.

Am Ostersonntag wird Leila leblos am Ufer der Wupper gefunden. Ihr „Ehemann“ wird festgenommen. Die Namen der Beteiligten sind nicht bekannt.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

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