Ehrenmorde Geschichte

Alexandra K.
geboren: 1986
erschlagen: 3. Februar 2012
Wohnort: Schorndorf (Baden-Württemberg)
Herkunft: Opfer: Griechenland; Täter: Pakistan
Kinder: keine
Täter: ihr Exfreund Naveed Hussain (zur Tat 27 J.)
Naveed Hussain wohnt in einer Sozialunterkunft in Urbach. Er ist arbeitslos oder arbeitet zwischenzeitlich bei einem Pizzabringdienst. Er stammt aus Pakistan, hat einen britischen Pass und wohnt seit seiner Jugend in Deutschland. Er ist der Polizei bekannt u.a. wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung. Ende 2011 trennt sich seine griechische Freundin Alexandra von ihm, möglicherweise, weil er sie geschlagen hat.

Am 3. Februar 2012 trifft sich Alexandra mit Naveed in einer Gartenlaube, vielleicht zu einer Aussprache. Dort erschlägt er sie mit einem Fäustel, einem schweren Hammer. Später findet der Bekannte, dem die Laube gehört, die Leiche mit eingeschlagenem Schädel und ruft die Polizei.

Die Polizei fahndet bundesweit nach dem Täter. Drei Tage später wird er in einer Sammelunterkunft für Asylbewerber in Schwäbisch Gmünd gefasst.

Im September 2012 beginnt der Mordprozess am Landgericht Stuttgart. Ein Zeuge wird vernommen, der berichtet, Naveed habe sich ihm auf der Flucht offenbart und gesagt, dass er die Tat nicht bereue, sondern für angemessen hält. Dafür wird Naveed im Oktober zu lebenslanger Haft verurteilt. Als Motiv sieht das Gericht "übersteigerte Eifersucht, rücksichtslosen Egoismus und ein verachtendes Frauenbild". Die besondere Schwere der Schuld wird allerdings nicht festgestellt.

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