Ehrenmorde Geschichte

Tunay Gültekin
geboren: 1977
erstochen: 15./16. Mai 2016
Wohnort: Berlin-Mariendorf
Herkunft: Opfer: Türkei; Täter: Kongo
Kinder: 1 Sohn
Täter: ihr Freund Yve M. (zur Tat 39 J.)
Tunay hat in der Türkei Philosophie studiert und lebt arbeitslos in Berlin-Mariendorf. Sie wohnt mit ihrem Freund aus dem Kongo zusammen.

Am 10. Juni 2016 wird Tunays Leiche stark verwest in ihrer Wohnung in Berlin-Mariendorf gefunden. Nachbarn hatten sich über den Geruch beschwert, die Wohnung wurde daraufhin aufgebrochen. Die Polizei schätzt den Todeszeitpunkt auf Mitte Mai.

Ein 39jähriger Tatverdächtiger wird festgenommen und kommt in die Psychiatrie. Dort war er wohl schon einmal, und zwar mit der Krankenkassenkarte der toten Frau. Niemand erkannte, dass es sich bei dem Namen um einen weiblichen Vornamen handelte. Erst als er mit Drogen in der Klinik erwischt wird, fliegt der Betrug auf. Da über das Motiv nichts bekannt ist, ist auch unklar, ob es sich um einen Ehrenmord handelt oder möglicherweise um einen Tat im psychiatrischen Wahn oder Drogenrausch.

Im Februar 2017 beginnt der Totschlags-Prozess vor dem Landgericht Berlin. Es kommt heraus, dass die Leiche mit Steinen, Bändern und Federn "geschmückt" war. Kopf, linker Arm und ein Finger waren abgetrennt. Die Leiche hatte 30 Stiche in Brust, Bauch und Unterleib. Das Messer wurde allerdings nicht gefunden. Es kommt heraus, dass Yve ein Asylbewerber aus dem Kongo ist, der aus einem Flüchtlingsheim bei Tunay einzog. Diese hatte bereits eine Scheidung hinter sich. Wie der Prozess ausging, ist nicht bekannt. Vermutlich wird der Täter in die Psychiatrie eingewiesen.

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