Ehrenmorde Geschichte
Salam S.
geboren: 1982
erschossen: 14. Mai 2017
Wohnort: München-Fürstenried
Herkunft: Irak / Kurden
Kinder: 1 Sohn (zur Tat 6 J.)
Täter: 2 Brüder und 1 Neffe (51, 45, 43 J.)
Salam kommt 2002 aus dem Irak nach Deutschland und erhält später einen deutschen Pass. Er hat eine Firma, die Supermarktregale befüllt, und wohnt in München mit einer Russin (zur Tat 39 J.) zusammen. Die beiden sind seit 10 Jahren ein Paar und haben einen 6jährigen Sohn.
Am 14. Mai 2017 erschießen 3 Männer Salam in seiner Wohnung. Er hatte sie wohl freiwillig hereingelassen, man kannte sich. Am Tag nach der Tat wird in der Wohnung Brand gelegt. Salams Frau und der Sohn sind in Urlaub.
Zwei Wochen später werden 3 irakische Kurden festgenommen, von denen 2 vorbestraft sind: Ein 51jähriger, der seinen Beruf mit „Geschäftsmann“ angibt und der seit 2000 in Deutschland ist. Sein 45jähriger Bruder, der als Friseur arbeitet und 2 Jahre früher kam. Dazu ein 43jähriger Gelegenheitsarbeiter, wohl ein Neffe, der seit 2002 in Deutschland ist, und einen Tag später in Reutlingen gefasst wird.
Als Motiv geht man von einer Affäre des Opfers mit der Frau des „Geschäftsmanns“ aus. Sie ist deutlich jünger als er. Die Kinderzahl ist unklar. Durch die Tat sollte die Familienehre wiederhergestellt werden.
Im Juli 2018 beginnt der Prozess um gemeinschaftlichen Mord und schwere Brandstiftung gegen Hikmat A., dessen Beruf inzwischen als Dönerbudenbesitzer angegeben wird. Motiv ist die Affäre seiner Frau Tschiman Y.. Sie wiederum ist mit dem Opfer (also ihrem Liebhaber) verwandt, sie sind Cousin und Cousine. Die weiteren Angeklagten heißen Askar H. und Jerjis S. Noch im selben Monat wird jeder der 3 zu lebenslanger Haft verurteilt. Die besondere Schwere der Schuld wird bei allen festgestellt.
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