Ehrenmorde Geschichte

Ria
geboren: 1977
erschlagen: 21./22. Februar 2017
Wohnort: Duisburg
Herkunft: Rumänien, möglw. Roma
Kinder: 2 (zur Tat 2 u. 7 J.)
Täter: ihr Ehemann (zur Tat 45 J.)

Am 22. Februar 2017 kommen 2 alkoholisierte Männer (41, 49 J.) in den frühen Morgenstunden zur Polizei in Duisburg und berichten von einem Mord. Ein Ehemann habe seine Frau erschlagen. Die Polizei findet die Leiche in einem leerstehenden Stellwerk.

Abends wird der Ehemann in der Duisburger Wohnung eines Bekannten festgenommen. Mit einem Dolmetscher gesteht er die Tat. Opfer und Täter haben „keinen festen Wohnsitz in Deutschland“.

Weiter ist nichts bekannt, keine Namen, keine Herkunft. Es ist daher durchaus möglich, dass es sich bei diesem Fall nicht um ein Ehrmotiv handelt. Es könnte sich auch um den tödlichen Ausgang einer Obdachlosenstreiterei handeln.

Im August beginnt der Prozess vor dem Landgericht Duisburg. Es heißt, dass der Angeklagte über Stunden auf seine Frau eingeschlagen hat, während die Kinder flehten, er solle aufhören. Er schlug sie mit einer Holzlatte und sprang auf ihren Bauch. Es ist die Rede von ungeheurer Brutalität und absolutem Tötungswillen. Die Frau - deren richtiger Name nicht bekannt ist - starb an inneren Blutungen. Ende August wird der Täter zu 9 Jahren und 2 Monaten Haft wegen Totschlags verurteilt. Es soll aber wohl so eingerichtet sein, dass der Täter nach 2 Jahren in Haft in eine Therapieeinrichtung kommt und nach weiteren 2 Jahren auf freien Fuß gesetzt wird. Das Motiv ist eine kranke Mischung aus verletzter Ehre und Alkoholexzess.

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