Ehrenmorde Geschichte

Fethiye
geboren: 1972
erschossen: 11. April 2007
Wohnort: Köln
Herkunft: Türkei
Kinder: 2 Mädchen (zur Tat 16, 17 J.), 1 gemeinsamer Sohn (8 J.)
Täter: ihr ehemaliger Lebensgefährte Hamsa (41 J.)
1997 lernen Fethiye und Hamsa sich kennen. Im Jahr darauf kommt ein gemeinsamer Sohn zur Welt. Fethiye hat bereits zwei Töchter, eine davon behindert.

Während der Beziehung zeigt Fethiye ihren Lebensgefährten dreimal wegen häuslicher Gewalt an. Im Sommer 2006 trennt sie sich, hat aber weiterhin mit ihm Kontakt.

Am 11. April 2007 erschießt der Gelegenheitsarbeiter seine ehemalige Lebensgefährtin in ihrem Haus. Der gemeinsame Sohn ist anwesend, ebenso wie weitere Familienmitglieder. Der Täter flieht zunächst, stellt sich aber am nächsten Tag mit einem Anwalt der Polizei.

Die Kinder bekommen einen Vormund vom Jugendamt. Da dieser die Kinder betrügt, wird der Fall drei Jahre später noch einmal in der Presse erwähnt. Hamsa ist wohl nicht der richtige Name des Täters.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

Fragen zu Ehrenmorden

  • die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.

  • die Beziehung beenden will.

  • das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.

  • wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.

Quelle:
    • Express und Kölner Stadtanzeiger berichten über den Fall (leider nicht mehr online).
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