Ehrenmord in Damavand: Frau von Ex-Ehemann erstochen

Unbekannte Frau
Alter: 39
Erstochen am: 30. Juni 2023
Wohnort: Damavand, Teheran
Kinder: Zwei
Motiv: "Ehre"

Eine unbenannte 39-jährige Frau wurde in Damavand, Teheran, von ihrem Ex-Mann aus "Ehrgefühl" erstochen, wie Etamed Online berichtet. Dem Bericht zufolge begründete der Mann den Mord mit der Beziehung seiner Ex-Frau zu einem anderen Mann.

Während der Befragung wurde festgestellt, dass der Ex-Ehemann glaubte, die Beziehung seiner Ex-Frau zu einem anderen Mann habe Schande über die Familie gebracht. Diese Überzeugung trieb ihn zu dieser abscheulichen Tat.

Nach seiner Verhaftung gestand der Ex-Ehemann die Tat und erklärte: "Nach unserer Trennung hatten wir wegen unserer beiden Kinder weiterhin Kontakt. Während einer kürzlichen Reise nach Damavand entdeckte ich private Fotos und Videos auf ihrem Mobiltelefon, die ihre enge Beziehung zu einem anderen Mann zeigten. Von meinen Gefühlen überwältigt und unter Alkoholeinfluss habe ich sie mit einem Messer erstochen. Danach vergrub ich ihre Leiche in einer Grube in Damavand. Ich habe einen Selbstmordversuch unternommen, indem ich Tabletten konsumierte, aber Passanten alarmierten den Rettungsdienst und retteten mir das Leben."

Nach dem Geständnis des Ex-Ehemanns fand die Polizei die Leiche des Opfers in einer Grube in Damavand ausgegraben. Die sterblichen Überreste wurden zur weiteren Untersuchung in die gerichtsmedizinische Abteilung gebracht.

Die Familie des Opfers hat die Todesstrafe für den Angeklagten gefordert.

Was ist ein Ehrenmord?

Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:

die Zusammenarbeit in einer arrangierten Ehe verweigert.
die Beziehung beenden will.
das Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Übergriffs war.
wurde beschuldigt, eine sexuelle Beziehung ausserhalb der Ehe zu haben.

Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei.