Ehrenmord in Nahavand, Iran: 26-jährige Athletin Raheleh Siyavoshi von ihrem Ehemann ermordet
Alter: 26
Erstochen: 2. Oktober 2025
Wohnort: Nahavand, Provinz Hamadan
Herkunft: Iran
Kinder: 1
Täter: Ehemann
Am Donnerstag, dem 2. Oktober 2025, wurde die 26-jährige Athletin und angesehene Wushu-Trainerin Raheleh Siyavoshi aus Nahavand von ihrem Ehemann Homayoun Siyavoshi mit Messerstichen getötet. Nach örtlichen Berichten geschah der Mord, nachdem er ihr verboten hatte, an einem Sporttrainingslager teilzunehmen, und sie beschuldigt hatte, die Familie „entehrt“ zu haben. Nachdem er sie getötet hatte, beging er Berichten zufolge Selbstmord.
Raheleh war eine vielversprechende Sportlerin, die mehrere nationale Titel gewonnen hatte und von ihren Schülern sehr geschätzt wurde. Nur zwei Monate vor ihrem Tod hatte sie einen Sohn zur Welt gebracht. Unter gesellschaftlichem und sozialem Druck gab ihre Familie zunächst an, sie sei bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, um den wahren Grund – das sogenannte „Ehrmotiv“ – zu verbergen.
Ihre Beerdigung fand am 5. Oktober 2025 in Nahavand statt.
Dieser Mord zeigt erneut die tödliche Verbindung von patriarchaler Kontrolle und dem sogenannten Konzept der „Ehre“, das in Teilen der iranischen Gesellschaft noch tief verwurzelt ist. Die Denkweise, in der Frauen als Besitz betrachtet werden – verstärkt durch diskriminierende Gesetze im Iran – fordert weiterhin Menschenleben.
Nach dem derzeitigen iranischen Recht hängt das Recht einer Frau, zu arbeiten, zu reisen oder am öffentlichen Leben teilzunehmen, weiterhin von der Erlaubnis ihres Ehemannes ab. Solange diese Form der Geschlechterdiskriminierung fortbesteht, wird der Kreislauf von Gewalt und Ehrenmorden weitergehen.
Was ist ein Ehrenmord? |
Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, handelt es sich um einen Ehrenmord. Nach Ansicht von Aktivisten sind die häufigsten Gründe für Ehrenmorde, wenn das Opfer:
Menschenrechtler gehen davon aus, dass jedes Jahr 100.000 Ehrenmorde verübt werden, von denen die meisten den Behörden nicht gemeldet werden und einige sogar von den Behörden selbst absichtlich vertuscht werden, zum Beispiel weil die Täter gute Freunde von örtlichen Polizisten, Beamten oder Politikern sind. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist immer noch ein ernstes Problem in Pakistan, Indien, Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Serbien und Türkei. |
Neueste Beiträge
-
Mutmaßlicher Ehrenmord an jungem Ingenieur in Indien
-
Ehrenmord in Uttar Pradesh, Indien: 17-jähriges Mädchen von Vater und Bruder erschossen
-
Schießerei in Sneek, Niederlande: Daniel el Makrini (32) schießt auf schwangere Ex-Freundin und begeht Selbstmord
-
Versuch eines Ehrenmords in Heilbronn
-
Ehrenmord in Maragheh, Iran: Somayeh Kiomarthi und ihre beiden Töchter ermordet
-
Versuch, die eigene Tochter zu Ehrenmord anzustiften im Landkreis Cuxhaven
-
KIs raten der Inspektion für Justiz und Sicherheit: Untersuchung des Polizeiverhaltens im Brandmord an Narges Achikzei
-
Ehrenmord in Almere, Niederlande: Körper einer vermissten syrischen Frau gefunden, Ex-Mann flüchtig
-
Interaktive Visualisierung von Zeugenaussagen zum Brandmord an Narges Achikzei in Zeist
-
Femizid in Kermanschah, Iran: Junge Frau von ihrem Ex-Mann ermordet